Ohrenspülung bzw. Ohrenreinigung ist ein häufig angewendetes medizinisches Verfahren, um überschüssiges Ohrenschmalz (Cerumen) oder Fremdkörper im Ohr zu entfernen. Dabei wird ein Wasserstrahl in den Gehörgang gespritzt, um die Entfernung des Ohrenschmalzes zu erleichtern. Dieses Verfahren wird in der Regel von geschultem medizinischen Fachpersonal durchgeführt, wie zum Beispiel Allgemeinärzten oder Hals-Nasen-Ohren-Ärzten (HNO).
Die Durchführung einer Ohrenspülung erfolgt in der Regel ambulant und umfasst mehrere Schritte. Dies beginnt in der Regel mit einer otoskopischen Voruntersuchung. Falls erforderlich, können auch Ohrentropfen angewendet werden, um Substanzen im Gehörgang zu erweichen. Anschließend erfolgt die eigentliche Spülung des äußeren Gehörgangs, um einen Ohrenschmalzpfropfen oder andere mögliche Ablagerungen zu entfernen.
Die erste Maßnahme besteht in einer Otoskopie oder Ohrenspiegelung, die von einem HNO-Arzt ambulant durchgeführt wird. Dies dient dazu, festzustellen, ob sich Ohrenschmalz oder andere Substanzen im Gehörgang befinden, die eine Verstopfung verursachen.
Der Arzt verwendet dafür normalerweise ein Otoskop. Manchmal wird zur genaueren Untersuchung auch ein optisches Mikroskop verwendet. Diese Untersuchung ist von entscheidender Bedeutung, um das Ausmaß der Verstopfung festzustellen und somit die geeignete Methode zur Entfernung auszuwählen.
Die Preise für eine Ohrenreinigung können erheblich variieren und hängen von der Einrichtung, in der die Reinigung durchgeführt wird, sowie den angewandten Verfahren ab. In den meisten Fällen bewegen sich die Kosten beim Arzt jedoch im Bereich von 100 bis 200 Euro.
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Aufgrund der äußerst empfindlichen Natur des Ohres und der damit verbundenen Risiken wird im Allgemeinen davon abgeraten, eine Ohrspülung eigenständig durchzuführen. Bei kleineren Verstopfungen besteht jedoch die Möglichkeit, eine Ohrreinigung zu Hause durchzuführen. Hierbei wird warmes Wasser mithilfe einer Ohrenspritze sanft in den Gehörgang eingebracht, um das Ohrenschmalz aufzuweichen und zu entfernen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, äußerst vorsichtig vorzugehen und die entsprechenden Anweisungen genau zu befolgen, um mögliche Schäden am Ohr zu vermeiden:
Um eine Ohrenspülung durchzuführen, benötigen Sie:
Waschen Sie Ihre Hände: Bevor Sie Ihre Ohren berühren, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre Hände gründlich gewaschen sind, um jegliche Keime zu vermeiden.
Wie Sie die Ohren zu Hause sicher spülen können:
Ein Set für Ohrspülungen ist an verschiedenen Orten erhältlich, wie beispielsweise in Ihrer Apotheke oder online. Bei der Auswahl eines Kits ist es wichtig sicherzustellen, dass es den Sicherheitsstandards entspricht und eine klare Gebrauchsanweisung enthält. Diese Sets enthalten normalerweise:
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Die Ohrenspülung erfüllt mehrere wichtige Funktionen:
Wenn Wasser beispielsweise hinter Rückständen von Ohrenschmalz eingeschlossen wird, besteht das Risiko einer Außenohrentzündung.
Dies kann auftreten, wenn Wasser und möglicherweise vorhandene Bakterien in den Bereich zwischen dem Schmalzpfropfen und dem Trommelfell gelangen. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, sicherzustellen, dass während der Ohrenspülung keine Wasseransammlungen im Gehörgang verbleiben.
Der Wasserdruck, der während des Spülprozesses verwendet wird, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Wasser sollte mit ausreichendem Druck eingespritzt werden, um den Pfropfen zu lösen. Allerdings ist darauf zu achten, dass der Druck nicht zu hoch ist, da dies das empfindliche Trommelfell schädigen kann.
Eine zu starke Einwirkung von Wasser kann zu Rissen oder Perforationen im Trommelfell führen, was schmerzhaft und potenziell gefährlich sein kann.
Die Temperatur des verwendeten Wassers ist ein weiterer kritischer Faktor. Vor der Spülung sollte das Wasser auf Körpertemperatur angewärmt werden.
Wenn zu kaltes oder zu heißes Wasser verwendet wird, kann dies Unannehmlichkeiten wie Schwindel, Herzrhythmusstörungen (Bradykardie) und Übelkeit verursachen. Die Wahl der richtigen Wassertemperatur trägt zur Sicherheit und zum Wohlbefinden des Patienten während des Verfahrens bei.
Ja, es gibt alternative Methoden zur Ohrenreinigung. Neben dem Ohrenspritzen, einer traditionellen Methode zur Entfernung von Ohrenschmalz, stehen heute mehrere andere Behandlungen zur Verfügung.
Zu den Alternativen gehören die mechanische Entfernung von Ohrenschmalz, der gezielte Einsatz von Hörgeräten oder Ohrstöpseln sowie die Anwendung spezieller Medikamente, die das Ohrenschmalz erweichen oder auflösen sollen.
Eine weitere Möglichkeit zur Entfernung von Ohrenschmalz ist die Verwendung natürlicher oder alternativmedizinischer Methoden. Hierbei kann man beispielsweise versuchen, das Ohrenschmalz mithilfe einer Salzlösung oder einigen Tropfen von erwärmtem Olivenöl oder Mandelöl, das auf Körpertemperatur gebracht wurde, zu lösen, um ein leichteres Abfließen zu ermöglichen.
Neben der Ohrenspülung greifen manche Menschen auf sogenannte Ohrenkerzen zurück, um ihre Ohren zu reinigen. Dabei handelt es sich um lange, hohle Kerzen, die in den Gehörgang eingeführt und angezündet werden. Befürworter behaupten, dass der entstehende Unterdruck Ohrenschmalz und Ablagerungen aus dem Ohr entfernt. Experten warnen jedoch vor dieser Methode: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise für ihre Wirksamkeit, und die Verwendung von Ohrenkerzen kann ernsthafte Risiken wie Verbrennungen oder Verletzungen des Gehörgangs mit sich bringen. Wenn Sie über Alternativen nachdenken, sollten Sie unbedingt auf sichere und bewährte Methoden zurückgreifen.
Eine professionelle Ohrenspülung wird in der Regel von einem Ohrenarzt oder gelegentlich auch von einem Hausarzt durchgeführt. Ohren sollten nicht eigenständig gespült werden.
Obwohl im Internet diverse Zubehörteile für Ohrenspülungen erhältlich sind, können diese erheblichen Schaden verursachen. Ein falscher Wasserdruck und die unangemessene Wassertemperatur können zu Verletzungen führen.
Um Ihr Ohr mit Salzwasser auszuspülen, können Sie wie folgt vorgehen:
Lauwarmes Salzwasser hat die Eigenschaft, verklumptes Ohrenschmalz aufzulösen und kann sogar bei Babys oder Kleinkindern angewendet werden.
Beachten Sie jedoch, dass Sie äußerst sanft vorgehen sollten, um Verletzungen zu vermeiden. Wenn Sie unsicher sind oder Schmerzen verspüren, ist es immer ratsam, sich an einen Facharzt zu wenden.
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