Die ständigen Innovationen in der Hörgerätetechnologie haben zu außergewöhnlichen, hochmodernen Geräten geführt, die gar in einem Science-Fiction-Film der 80er Jahre über das Leben im Jahr 2030 gut aussehen würden. Nachdem die digitale Signalverarbeitung in den späten 90er Jahren auf breiter Front verfügbar geworden war, haben sich die Hörgeräte drastisch verbessert.
Heute bieten selbst die einfachsten digitalen Hörgeräte weitaus mehr Vorteile als die größeren Modelle der Vergangenheit. Zunächst einmal sind moderne Hörgeräte digital und viel dünner als die bananenförmigen Hörgeräte, die unsere Großeltern trugen. Einige drahtlose Hörgeräte sind so klein, dass sie fast unsichtbar sind. Darüber hinaus haben Innovationen wie adaptive Richtmikrofone und binaurale Verarbeitung die Spracherkennung, das Hörvermögen in schwierigen Hörsituationen und die Schalllokalisierung verbessert.
Bei einfachen digitalen Hörgeräten müssen die Nutzer in bestimmten Umgebungen einige manuelle Einstellungen vornehmen (z. B. die Lautstärke anpassen oder eine Taste drücken, um Hintergrundgeräusche zu reduzieren). Aber auch Modelle der unteren Preisklasse können einen maßgeschneiderten Frequenzbereich aufweisen, der die Verstärkung von tiefen, mittleren und hohen Frequenzen betrifft.
High-Tech-Geräte bieten dagegen eine Reihe spannender Funktionen, wo beispielsweise durch Mikrochips Töne an die jeweilige Art des Hörverlusts angepasst werden können, aber auch Smartphone- und App-Kompatibilität und sogar Tinnitus-Maskierung.
Wenn Sie ein veraltetes Hörgerät benutzen oder Ihr Gehör sich weiter verschlechtert hat, können Sie unnötige Frustrationen erleben. Die Kenntnis der neuesten Hörgerätetechnologie kann Ihnen helfen, bei einem Beratungsgespräch mit einem zertifizierten Hörgeräteakustiker fundierte Entscheidungen zu treffen, unabhängig davon, ob Sie ein Neukunde sind oder sich entschieden haben, doch lieber auf bewährte Hörgeräte aus dem 20. Jahrhundert zurückzugreifen. Wir stellen Ihnen einige der High-Tech-Funktionen vor, die bei der Bewertung neuer Hörgeräte auf dem Markt berücksichtigt werden sollten.
Die Binaurale-Verarbeitung ermöglicht bilateralen Hörgeräten (in beiden Ohren), drahtlos miteinander zu kommunizieren. Sie bietet die Möglichkeit, die Funktionen beider Hörsysteme zu koordinieren, einschließlich Lautstärkeregelung, Programme, Störgeräuschunterdrückung, Richtmikrofonmodi und Kompressionseinstellungen. Durch die dynamische Komprimierung zwischen den beiden Geräten können die räumlichen Signale besser erhalten werden, um das Hören in lauten Umgebungen zu erleichtern (z. B. wenn man einem Gespräch folgt, während Hintergrundgeräusche vorhanden sind). Ein Binauralsystem ist auch nützlich für die Lokalisierung von Tönen, um zu bestimmen, woher sie kommen.
Das Ziel der Geräuschunterdrückung (NR) ist es, die Aufnahme von Hintergrundgeräuschen durch das Hörgerät zu reduzieren, während das Sprachverständnis erhalten bleibt. Es stehen verschiedene Funktionen zur Geräuschunterdückung zur Verfügung.
Impulsrauschunterdrückung (INR): Impulsgeräusche treten plötzlich und unerwartet auf. Diese Geräusche sind zwar von kurzer Dauer, aber sehr laut, vor allem in einem verstärkten Ohr. Diese Art der Rauschunterdrückung erkennt Impulslärm, sobald er auftritt, und komprimiert ihn dann schnell, sodass die Geräusche angemessen und erträglich sind.
Windgeräuschreduzierung: Wenn Hörgeräte im Freien genutzt werden, kann Wind das Verstehen beeinflussen. Diese Funktion erkennt und definiert fehlgeleitete Geräusche, wie z.B. Wind zwischen den Richtmikrofonen, ändert die Polarität der Mikrofone und unterdrückt so störende Geräusche.
Hörgeräte mit adaptiven Funktionen, wie der digitalen Störgeräuschunterdrückung, verbessern signifikant das Nutzschall/Störschall-Verhältnis, erhöhen das Sprachverständnis und steigern das Hörerlebnis. Eine Erhöhung des Nutzschall/Störschallabstandes bedeutet, dass das Hörgerät störende Geräusche wirksam reduziert hat. Eine chinesische Studie aus dem Jahr 2018 ergab die folgenden Erkenntnisse über Funktionen zur Geräuschreduzierung.
Die Ursprünge der Silber-Zink-Technologie, der neuesten Innovation bei wiederaufladbaren Batterien für Hörgeräte, reichen unglaublich weit und bis ins 19. Jahrhundert zurück, auch wenn Batterien dieser Art erst nach dem Zweiten Weltkrieg verfügbar waren. Damals begann das US-Militär, nicht wiederaufladbare Silber-Zink-Batterien zum Antrieb von U-Booten, Torpedos, Raketenantrieben und anderen Geräten zu verwenden. Etwa zur gleichen Zeit begann die NASA, den gleichen Batterietyp für ihre Startsysteme zu verwenden. In den 60er und 70er Jahren führte die NASA Versuche durch, um die Lebensdauer dieser Batterien zu verlängern, und ebnete damit den Weg zu ihrer Wiederaufladbarkeit. Trotz dieser Fortschritte geriet die Silber-Zink-Batterietechnologie mit dem Aufkommen der wiederaufladbaren Nickel-Cadmium- und Lithium-Ionen-Batterien in Vergessenheit.
Das Unternehmen ZPower wurde 1996 mit dem einzigen Ziel gegründet, wiederaufladbare Silber-Zink-Batterien auf den Verbrauchermarkt zu bringen. Ende 2013 brachte das Unternehmen seine ersten großen wiederaufladbaren Batterien auf den Markt, die bald auch für bestimmte Hörgeräte erhältlich waren. ZPower-Batterien können ein drahtloses Streaming-Hörgerät einen ganzen Tag lang mit Strom versorgen; sie lassen sich in wenigen Stunden aufladen, halten mindestens ein Jahr lang und können gegen Zink-Luft-Batterien ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu den etwa 1,6 Milliarden anderen Hörgerätebatterien, die jedes Jahr auf Mülldeponien landen, sind Silber-Zink-Batterien vollständig recycelbar und eine umweltfreundliche Energiequelle. Die beiden anderen derzeit für Hörgeräte verfügbaren wiederaufladbaren Batterien sind Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Ionen-Batterien. Der einzige negative Aspekt ist, dass nicht alle Hörgeräte mit wiederaufladbaren Batterien funktionieren.
Angesichts 2,71 Milliarden Smartphones weltweit und geschätzter 4 Milliarden neu verkaufter Bluetooth-Geräte allein im Jahr 2019 ist es nicht verwunderlich, dass Hörgerätemodelle mit Bluetooth-Konnektivität inzwischen sehr verbreitet sind. In den meisten Fällen ist die Bluetooth-Verbindung kabellos, selbst wenn kleine In-Ear-Geräte die Verwendung eines Streamers erfordern, eines Geräts, das um den Hals getragen oder in die Tasche gesteckt wird, damit die Hände frei bleiben.
Obwohl die neueste Hörgerätetechnologie im Allgemeinen sehr effektiv ist, wird der von Mobiltelefonen verarbeitete Ton im Allgemeinen von einem Rauschen begleitet. Bluetooth-Hörgeräte lösen dieses Problem, da sie das Signal drahtlos direkt von einem Gerät (z. B. einem Mobiltelefon) zur Verarbeitung empfangen und direkt an das Hörgerät übertragen, wodurch Umgebungssignale im Raum vermieden werden. Dank der Bluetooth-Technologie können die kleinen Komponenten in den Hörgeräten auch digital miteinander kommunizieren, was zu einem besser koordinierten und klareren Hörerlebnis führt.
Hörgeräte, die mit Smartphones verbunden sind, können drahtlos über Bluetooth verbunden werden. Diese Technologie ermöglicht es Nutzern, ihre Hörgeräteprogramme (z. B. Verstärkung, Frequenzgang) in jeder Hörsituation bequem über eine Smartphone-App anzupassen. Smartphone-kompatible Hörgeräte werden für den jeweiligen Hörverlust des Patienten verschrieben und von einem zertifizierten Hörgeräteakustiker programmiert.
Obwohl Hörgerätehersteller spezielle Apps für ihre Geräte entwickeln und anbieten, bieten auch andere Unternehmen Apps an. Eine kürzlich durchgeführte Google Play-Suche hat 248 verschiedene Apps für Hörprobleme gefunden, die für Android-Geräte entwickelt wurden. Von der Verbindung von Hörgeräten mit dem Smartphone bis hin zur Linderung von Tinnitus – wenn Sie nach einer App speziell für Ihren Hörverlust suchen, gibt es sie wahrscheinlich schon oder wird sie bald erscheinen.
Einer der Hersteller von Hörgeräten arbeitet an der Entwicklung von Formen der künstlichen Intelligenz (KI), mit äußerst überraschenden Ergebnissen in Bezug auf die Vorteile und die Personalisierung des Hörerlebnisses. Künstliche Intelligenz bietet die Fähigkeit:
Wenn die in diesem Artikel beschriebenen Fortschritte in der Hörgerätetechnologie Sie interessieren oder wenn Ihre alten Hörgeräte nicht mehr Ihren Erwartungen entsprechen, warum ersetzen Sie sie nicht? Vereinbaren Sie einen Termin mit einem zugelassenen Hörgeräteakustiker, um diese großartigen Funktionen selbst zu erleben und sich über neue und bessere Optionen für Ihren Hörverlust zu informieren.
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