Wie alle anderen elektrischen Audiogeräte benötigen auch Hörgeräte Energie, um zu funktionieren. Die für die Erkennung und Verstärkung des Schalls benötigte Energie wird von Batterien geliefert, die in zwei Versionen erhältlich sind: Einwegbatterien und wiederaufladbare Batterien, sogenannte Akkus.
Welcher Batterietyp zu verwenden ist, hängt von dem Hörgerätemodell Ihrer Wahl ab. Um sicherzustellen, dass einem Hörgerät nicht gerade dann der „Saft“ ausgeht, wenn man es am dringendsten braucht, muss man wissen, wie Hörgerätebatterien funktionieren, welche Arten von Batterien es gibt und wie man ihre Lebensdauer verlängert, um das Beste aus ihnen herauszuholen.
Die beiden Haupttypen von Hörgerätebatterien sind Einweg-Zink-Luft-Knopfzellenbatterien und wiederaufladbare Lithiumbatterien. Jeder Batterietyp hat Vor- und Nachteile.
Einwegbatterien bleiben bei Hörgeräten eindeutig der am häufigsten verwendete Batterietyp und sind in unterschiedlichen Ausführungen für eine breite Palette von Hörgeräten erhältlich.
Heute werden wiederaufladbare Batterien (Akkus) nur noch für HdO-Hörgeräte und Hörgeräte mit IdO-Empfänger verwendet. Individuell angepasste IdO-Hörgeräte verfügen dabei über keine wiederaufladbaren Batterien.
Bei den Einwegbatterien handelt es sich um kleine, knopfförmige Batterien, die in einer Vielzahl von Größen erhältlich sind und zu vielen verschiedenen Hörgerätemodellen passen. Solche Batterien sind in Apotheken, Elektronikgeschäften, Supermärkten, bei Hörgeräteakustikern und im Online-Handel erhältlich.
Einweg-Hörgerätebatterien basieren auf einer Zink-Luft-Technologie. Wenn Luft in das Batteriefach eindringt, reagiert diese mit Zink und bildet Zinkoxid. Diese chemische Reaktion erzeugt jene Energie, die für den Betrieb des Hörgeräts benötigt wird.
Wenn die Reaktion einmal begonnen hat, kann sie nicht mehr gestoppt werden. Aus diesem Grund sind die Zink-Luft-Hörgerätebatterien werkseitig mit einer farbigen Schutzlasche versiegelt, um eine vorzeitige Einwirkung von Sauerstoff zu verhindern. Bevor Sie die Batterie in das Hörgerätefach einsetzen, müssen Sie also diese Klebelasche entfernen.
Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von 16 Stunden pro Tag hält eine Einweg-Hörgerätebatterie zwischen 5 und 14 Tagen. Die Batterielebensdauer hängt von der Nutzungsdauer, der Verstärkungsleistung sowie der Größe des Hörgeräts, der Größe der Batterie und davon ab, ob das Hörgerät zum Streamen von Telefon-, Musik- oder Fernsehsignalen verwendet wird.
Die durchschnittliche Lebensdauer einer Batterie in Abhängigkeit ihrer Größe sieht wie folgt aus:
Es ist ratsam, immer Ersatzbatterien bereitzuhalten, für den Fall, dass eine verwendete Batterie leer wird. Ein Hinweis auf den nur noch geringen Ladezustand einer Hörgerätebatterie kann ein ungewöhnlich verzerrt erscheinender Klang sein oder die Feststellung, die Lautstärke Ihres Hörgeräts stärker als gewöhnlich aufdrehen zu müssen. Bei einigen Hörgeräten ertönt ein Signalton, wenn die Batterien schwach sind, um auf die Notwendigkeit eines Batteriewechsels hinzuweisen.
Es ist ratsam, entladene Batterien sofort zu entfernen, da vollständig entladene Zink-Luft-Batterien „aufquellen“ können, was ihr Entfernen erschwert. Waschen Sie sich die Hände, bevor Sie die Batterie austauschen, um das Risiko zu verringern, Fett und Schmutz in das Hörgerät gelangen zu gelassen und es zu beschädigen.
Die Verlängerung der Batterielebensdauer eines Hörgeräts hat praktische und wirtschaftliche Vorteile. Je länger die Batterie hält, desto weniger oft muss eine leere Batterie – die aufgrund ihrer Größe nicht immer leicht zu handhaben ist – ersetzt werden. Und je länger eine Batterie hält, desto kostengünstiger ist dies natürlich auch. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Lebensdauer einer Hörgerätebatterie zu verlängern:
Einwegbatterien sind für HdO-, IdO-, RIC- und CIC-Hörgeräte erhältlich. Größere Hörgeräte benötigen in der Regel auch größere Batterien.
Es gibt fünf Größen von Hörgerätebatterien: 5, 10, 312, 13 und 675, wobei Batterien der Größe 5 selten verwendet werden. Um die Identifizierung zu erleichtern, haben die Hersteller ein Farbleitsystem für die Batterielasche entwickelt:
Einweg-Hörgerätebatterien sind praktisch, leicht erhältlich und unterstützen eine Vielzahl von Modellen. Sie sind eine gute Wahl für aktive Menschen, die die Ladung eines wiederverwendbaren Akkus im Laufe eines Tages aufbrauchen könnten.
Der Nachteil ist, dass Einweg-Knopfbatterien klein sind und Menschen mit Hand- oder Sehbehinderungen Schwierigkeiten beim Herausnehmen und Austauschen der Batterien haben können. Kleine Batterien stellen auch ein potenzielles Risiko für das Verschlucken durch kleine Kinder und Haustiere dar. Wenn Sie vermuten, dass eine Person oder ein Haustier eine Knopfzellenbatterie verschluckt hat, suchen Sie mit ihm sofort eine Notaufnahme auf.
Neuere Hinter-dem-Ohr- und Im-Ohr-Hörgeräte verwenden zunehmend wiederaufladbare Batterien. Dabei handelt es sich um Lithiumbatterien, ähnlich denen, die Telefone und mobile Geräte antreiben. Diese Batterien sind so konzipiert, dass sie nachts aufgeladen werden, wenn der Benutzer das Hörgerät zum Schlafengehen herausnimmt. Zum Aufladen wird das Hörgerät in ein spezielles Ladegehäuse eingesetzt.
Wiederaufladbare Batterien haben viele Vorteile. Erstens ist der Ladevorgang einfach: Stecken Sie die Hörgeräte einfach jede Nacht in das Ladegerät. Dazu kommt, dass Sie die Batterien nicht regelmäßig wechseln müssen. Menschen, die aufgrund körperlicher Einschränkungen Schwierigkeiten haben, Einwegbatterien auszuwechseln, können feststellen, dass wiederaufladbare Hörgerätebatterien das Leben sehr viel einfacher machen. Dank der integrierten Batterien besteht auch keine Gefahr, dass sie versehentlich verschluckt werden, sodass sie sich unter anderem gut für kleine Kinder eignen.
Das soll nicht heißen, dass wiederaufladbare Hörgeräte keine Nachteile mit sich bringen:
Unabhängig davon, ob Sie sich für wiederaufladbare Batterien oder Einwegbatterien entscheiden, bieten moderne Hörgeräte eine hochwertige Klangverstärkung, die das Hörvermögen und die Lebensqualität verbessert. Wenn Sie oder ein Angehöriger Hörschwierigkeiten haben, vereinbaren Sie einen Termin mit einem Hörgeräteakustiker, um herauszufinden, ob ein Hörgerät zur Behandlung Ihres Hörverlusts infrage kommt.
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