Wenn Sie nicht zu den 466 Millionen Menschen auf der Welt gehören, die an einem Hörverlust leiden, ist es leicht, das Hören als selbstverständlich anzusehen. Aber das Hören kann das Leben auf eine Weise verändern, die Sie nie erwarten würden. Deshalb kann es Ihnen helfen, mehr über dieses Thema, einschließlich der Anatomie des Ohrs, zu erfahren, um Ihre Gesundheit zu schützen.
Das Ohr ist ein Sinnesorgan, das Geräusche wahrnehmen kann. Hören ist die Wahrnehmung von Schallenergie durch das Gehirn und das zentrale Nervensystem und besteht darin, zu verstehen, was Schall ist und woher Schall kommt.
Das Ohr wird grob unterteilt in:
Das Außenohr ist die Außenseite des Ohrs, die von der Ohrmuschel und dem Gehörgang gebildet wird. Es funktioniert wie ein Trichter, sammelt Schallenergie und leitet diese zum Trommelfell.
Die Ohrmuschel ist ein hervorstehender, sichtbarer Lappen, der von der Haut bedeckt ist und Schallwellen sammelt, welche über den äußeren Gehörgang kanalisiert werden.
Der Gehörgang besteht aus Knorpel an der Öffnung und Knochengewebe für den Rest des Kanals. Der Gehörgang ist mit Haut ausgekleidet und enthält Drüsen, die ein Sekret produzieren, das zusammen mit abgestorbenen Hautzellen das sogenannte „Ohrenschmalz“ bildet. Dieses Ohrenschmalz trägt zusammen mit den sehr feinen Haaren am Eingang des Gehörgangs dazu bei, dass keine Partikel aus der Luft in den Gehörgang gelangen.
Das Mittelohr befindet sich zwischen dem äußeren und dem inneren Teil des Ohrs. Das Trommelfell (fachsprachlich Myrinx) trennt es vom Gehörgang. Die Funktion des Mittelohrs ist die Übertragung von Vibrationen vom Trommelfell auf die Flüssigkeit im Innenohr. Dies geschieht durch drei kleine, bewegliche Knochen, die sogenannten „Gehörknöchelchen“, die sich mithilfe kleiner Muskel über das gesamte Mittelohr verteilen.
Die Trommelfellmembran ist eine dünne Schicht des Gewebes im Ohr, die Schallvibrationen empfängt und sie an die Gehörknöchelchen im Mittelohr überträgt. Damit sich die Membran frei bewegen kann, wenn sie von der Luft getroffen wird, muss der Luftdruck auf beiden Seiten des Trommelfells identisch sein. Ein übermäßiger Druck auf einer der beiden Seiten dämpft den Hörsinn, da die Membran nicht frei schwingen kann.
Die Trommelfellhöhle enthält drei kleine Knochen, die als Hammer, Amboss und Steigbügel bekannt sind und das Trommelfell mit dem Innenohr verbinden. Wenn das Trommelfell als Reaktion auf Schallwellen in der Luft vibriert, werden die Knöchelchen im Innenohr in der gleichen Frequenz bewegt. Diese Bewegung wird auf eine Struktur im Ohr, das so genannte „ovale Fenster“, übertragen und erzeugt bei jeder Vibration Druck. Dies führt zu wellenförmigen Bewegungen in der Flüssigkeit im Innenohr, die dieselbe Frequenz wie die ursprüngliche Schallwelle haben.
In der Paukenhöhle befinden sich außerdem zwei sehr kleine Muskeln: Das Stapedium stabilisiert den Steigbügel, während der Tensor tympanicus laute Geräusche dämpft und die Schwingungen der Schallwellen in Flüssigkeitsbewegungen im Innenohr umsetzt.
Das Innenohr ist der tiefste Teil des gesamten Ohrs und befindet sich in einem knöchernen Bereich, der „Labyrinth“ genannt wird. Dieser labyrinthartige knöcherne Hohlraum ist mit einem Netz von häutigen Röhren ausgekleidet, dem sogenannten „membranösen Labyrinth“. Zwischen den knöchernen und häutigen Labyrinthen befindet sich ein Raum, der mit einer Flüssigkeit namens Perilymphe gefüllt ist. Außerdem gibt es eine Flüssigkeit namens Endolymphe. Im Innenohr gibt es auch eine Kammer, das sogenannte „Vestibulum“, das eine wichtige Rolle für den Gleichgewichtssinn spielt.
Die Cochlea wandelt Schallschwingungen in akustische Vibrationen um. Sie hat die Form einer Spirale, ähnlich der einer Schnecke, und windet sich um einen Abschnitt eines schwammigen Knochens, der „Bogengang“ genannt wird. Der Bogengang schraubt sich spiralförmig aus einer Platte hervor, die die Cochlea stützt.
Das Corti-Organ ist der empfindliche Teil des Innenohrs, der als Mikrofon des Körpers fungiert. Es befindet sich auf der Basilarmembran, in einem der drei Kompartimente, in die die Cochlea unterteilt ist, und enthält vier Reihen von Ziliarzellen, die aus seiner Oberfläche herausragen.
Die Ziliarzellen im Ohr wandeln Schallschwingungen in der Flüssigkeit der Cochlea in elektrische Signale um. Diese werden dann vom Hörnerv an die Hörrinde und den Hirnstamm weitergeleitet. Im Gegensatz zu den inneren Ziliarzellen signalisieren die äußeren Ziliarzellen dem Gehirn keine eingehenden Töne, sondern verstärken tiefe Töne, die in die Cochlea gelangen.
Das Ohr ist das Organ, das es uns ermöglicht, Geräusche zu hören und das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, aber es kann durch Infektionen, Krankheiten oder andere Veränderungen aufgrund von Traumata beschädigt werden. Wenn wir den Aufbau und die Funktionsweise des Ohrs verstehen, können wir auch unsere Hörgesundheit besser bewahren.
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